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Kanadagans - Branta canadensis

 
Kanadagans

Die größte Gänseart, die in Mitteleuropa zu beobachten ist, stammt eigentlich - wie ihr Name schon sagt - aus Nordamerika. Gezielte Ansiedlungen in Großbritannien und Skandinavien führten diese Gänseart dann auch nach Deutschland. Hier brütet sie seit den 1970-er Jahren und ist vor allem in städtischen Parkanlagen mit Wasserflächen zu finden, aber auch die großen Seen sind mittlerweile ihre Heimat.

Kennzeichen

  • Hals und Kopf sind schwarz mit einem weißen Kinnband. Rücken und Seiten sind bräunlich mit beiger Querbänderung. Brust und Bauch sind heller. Die Schwanzunterseite ist weiß.
  • Füße und Schnabel sind schwarz
  • wie andere Gänse auch, fliegt sie auf dem Zug in V-Formation
  • Kanadagänse sind mit 80-100 cm etwas größer als Graugänse
  • ausgewachsene Vögel wiegen 4,5 bis 5 kg.

Verbreitung und Stellung im zoologischen System

  • Ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika.
  • Dort sind die Tiere Zugvögel, die an der amerikanischen Atlantikküste entlang ziehen.
  • Im 17. Jh. kam die Kanadagans als Ziergeflügel nach Europa.
  • Sie verwilderte und kommt heute auf den britischen Inseln, Skandinavien, in den Niederlanden und in Deutschland vor.
  • Die skandinavischen Bestände haben mittlerweile auch eine Zugtradition.
  • Die Kanadagans gehört zur Ordnung der Anseriformes und zur Familie der Entenvögel (Anatidae).
  • Die Kanadagans ist ein so genannter Neubürger (Neozoon).

Lebensraum

  • Felder und Grasland in der Nähe von Seen oder Sümpfen mit bewaldeten Uferbereichen
  • eher im Tiefland verbreitet, auch in Städten

Nahrung

  • Überwiegend pflanzliche Triebe, Blätter, Stengel, Samen und Früchte von Wasserpflanzen.
  • Außerhalb der Brutzeit häufig auf Feldern, wo sie Getreidekörner, Maiskörner, Wintergetreide oder Raps frisst.

Sinnesleistungen

  • Gesichts- und Gehörsinn sind hervorragend, der Geruchssinn ist gut ausgebildet.
  • Die Tiere machen in der Luft auf große Entfernung durch ein trompetendes “ah-honk” auf sich aufmerksam.

Fortpflanzung

  • Dauerehe. Die Paare finden sich manchmal schon im ersten, meist aber im zweiten Lebensjahr.
  • Die erste Brut erfolgt im 3.Lebensjahr.
  • Paarungszeit: März bis April
  • Gelegegröße: 4 bis 6 Eier
  • Brutdauer 28 bis 30 Tage
  • Die Nester werden bevorzugt auf grasbewachsenen Inselchen oder innerhalb der Ufervegetation der Flachwasserzone errichtet. Auch auf trockenem Grund entlang der Gewässerufer werden Nestmulden ausgescharrt.
  • Das Weibchen brütet alleine. Das Männchen (Ganter) hält in der Nähe Nestwache und verteidigt das Gelege bei drohender Gefahr.
  • Junge Gänse sind Nestflüchter und werden von beiden Elternteilen versorgt.
  • Nach 2 Monaten sind die Jungvögel flügge, bleiben aber bis zur nächsten Brutzeit im Familienverband.
 

Möwe - Familie: Laridae

 
Aussehen
Heringsmöwe
  • Von den verschiedenen Möwenarten gelten nur einige als Lästlinge: die Mantelmöwe, die Heringsmöwe und die Silbermöwe.
  • Die Identifizierung kann schwierig sein, da sich das Federkleid der Möwe mit der Jahreszeit verändert.
  • Die Möwe zählt zu den mittelgroßen bis großen Vögel.
  • Sie ist meist weiß-grau gefiedert.

Fortpflanzung

  • Die Möwe ist ein Bodenbrüter.
  • Es erfolgt eine Brut pro Jahr in Gelegen von drei Eiern.
  • Die Brutzeit beträgt etwa 25 Tage.
  • Die Jungvögel verbringen 35 bis 42 Tage im Nest.

Lebensweise

  • Die Möwe ist ein Allesfresser.
  • Die Nahrungsgründe der Möwe können weit vom Schlafplatz entfernt liegen.
  • Die meisten Möwenarten leben an den Meeresküsten. Einige Arten (z.B. die Silbermöwe) können aber auch an größeren Gewässern im Binnenland brüten.
 

Türkentaube - Streptopelia decaoct

 

Merkmale

Die Türkentaube ist 31 bis 33 cm lang und damit etwa so groß wie die Stadttaube. Sie ist jedoch leichter und langschwänziger und wirkt daher schlanker und zierlicher. Ihre Flügelspannweite beträgt 47 bis 55 cm und sie wird 150 bis 200 Gramm schwer. Das Gefieder ist einheitlich hell-beigebraun, nur die Flügelspitzen sind etwas dunkler, der Kopf und die Unterseite etwas heller. Das rötliche Auge hat einen schmalen weißen Augenring. Auffälligstes Merkmal ist der schwarze Nackenring. Die Geschlechter sehen gleich aus.

Lebensraum

  • Türkentauben sind Kulturfolger
  • Sie stammen ursprünglich aus Asien, aber da sie auch in nördlicheren Bereichen Europas durch Landwirtschafts- und Hausabfälle ein immer besseres Nahrungsangebot vorfanden, dehnten sie sich im Laufe des letzten Jahrhunderts über ganz Europa aus.
  • Inzwischen dringen sie weiter nach Nordosten vor.
  • Sie haben sich mittlerweile als Standvögel etabliert und leben in Parks und Gärten, immer in der Nähe von Siedlungen, gerne in ruhigen Wohngebieten, in denen es ein paar Nadelbäume gibt.
  • Letztere brauchen sie, da sie bevorzugt in Nadelbäumen brüten. Sie sind nicht sehr scheu.

Ernährung

  • Türkentauben ernähren sich von Samen, Getreide und Früchten.

Brutpflege

  • Nest wie das der meisten Tauben nur dürftig
  • Es besteht nur aus wenigen Halmen und Zweigen und wird meist hoch oben in Bäumen gebaut
  • 1–2 Eier
  • Schlup nach 13 oder 14 Tagen
  • Brüten oft mehrmals hintereinander
  • Jungvögeln fehlt der schwarze Nackenring
 

Verwilderte Stadttaube

 
Aussehen
Stadttaube
  • Größe: ca. 35 cm
  • Gewicht erwachsen 350 - 500g
  • Farbe: unterschiedlich, Grundfarben des Gefieders schwarz, weiß, blau und braun

Vorkommen

  • Abstammend von Felsentauben
  • verwildert in und an Gebäuden
  • in Städten
  • können weite Strecken fliegen
  • auch auf Äckern und in Gärten

Nahrung

  • Samen, Früchte, Insekten, Grünfutter, bevorzugt Körner
  • im ländlichen Bereich Fraß von Saat und Jungpflanzen
  • in städtischen Lebensbereichen wird Abfall Nahrungsgrundlage, hierdurch kommt es oft zu Fehlernährung und zu schwachen, kranken Tieren
  • Mineralienbedarf wird auch an Bausubstanz gedeckt
  • braucht Wasser

Lebensweise

  • lebt in unterschiedlich großen Schwärmen als Futterplatz-, Ruhe- und Brutplatzgemeinschaften
  • bevorzugt hohe Fassaden in Kombination mit größeren freien Flächen (Felslandschaften!)
  • gute Flieger
  • Nestbau aus wenigen Zweigen und anderen Materialien, nicht besonders sorgsam zusammengetragen, auf Dachböden an Hausfassaden von mind. 10 cm Breite und relativem Regenschutz
Entwicklung

Brut

  • Weibchen und Männchen brüten abwechselnd, zusammen ca. 18 Tage
  • nahrungs- und altersabhängig 4 bis max. 10 Bruten / Jahr mit 1 - 2 Jungtieren / Brut

Jungtiere

  • nach Schlupf nackt bis kaum bedunt und blind
  • 4 - 6 Wochen Nesthocker
  • Eintritt der Geschlechtsreife nach ca. 6 Monaten
  • fressen vorverdaute Nahrung - Traubenmilch

Erwachsene

  • Weibchen 11 - 14 jahre reproduktiv
  • Lebensdauer 3 - 4 Jahre, max. 30 Jahre

Sinnesleistung

  • gute Sehleistung, auch auf weite Entfernung
  • Orientierung auch an Magnetfeldern

Schadwirkung

  • Verschmutzung und Zerstörung von Gebäuden durch Kot
  • Einschleppung von Parasiten (z.B. Milben, Taubenzecken) in Gebäude
  • Überträger von Krankheitserregern (Ornithosen: Toxoplasmose, Salmonellose, Encephalitis, Coccidiose)
  • Fraß von Saat und Jungpflanzen in der Landwirtschaft